Buchtipp: Hallo Roboter! Schlaue Maschinen und künstliche Intelligenz

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Inhalt

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Mit „Hallo Roboter! Schlaue Maschinen und künstliche Intelligenz“ hat der Verlag KLEINE GESTALTEN ein spannendes, kindgerechtes Buch über mittlerweile hochkomplexe Technik herausgebracht. Ob sprechendes Spielzeug, Augmented Reality oder künstliche Intelligenz – das Buch hilft, die vielfältigen Maschinen und Anwendungen zu entdecken. Dabei regt es auch zum Hinterfragen an.

Besonders ist an diesem Buch, nicht verwunderlich bei den Werken von KLEINE GESTALTEN, so einiges … An erster Stelle stehen hierbei die Autorinnen von CosiCosa, einer von Frauen geleiteten, gemeinnützigen Einrichtung. Die MINT- und Ethik-Expertinnen arbeiten daran, das Bewusstsein für den Einfluss von Technologie auf Kinder und Jugendliche zu schärfen. Mit ihren Bildungsprogrammen möchten sie zukünftige Generationen zu kritischen Nutzer*innen und bedachten Designer*innen neuer Technologien machen. Aus dieser Motivation heraus ist auch dieses Buch entstanden, das von der portugiesischen Grafikdesignerin Axa Seixa farbenfroh illustriert wurde. Ob ein Blick in die Geschichte, Sachinhalte zu Künstlicher Intelligenz, Filterblasen oder Suchtpotenzial sowie Quizseiten zum Rätseln und Nachdenken – die Inhalte des lehrreichen Buches fügen sich ohne statisches Layoutgerüst in die Illustrationen ein. Dabei kommen vor allem geometrische Formen zum Einsatz. Die abstrakte Gestaltung wirkt interessant und man springt beim Lesen eher von Illustration zu Illustration, die mit kurzen Texten erläutert werden.

Das Buch beginnt mit einem humorvollen Rückblick. Wer weiß schon, dass Leonardo da Vinci einen Roboterritter entworfen hat oder dass 1738 eine mechanische Ente, die fressen, verdauen und sich erleichtern konnte, das erste Robotertier war? Weiter geht es mit der Frage nach der Intelligenz von Maschinen, ihrer Lernfähigkeit und ihrer Abhängigkeit vom Menschen und den Vorbildern, von denen sie lernen. Dabei wird deutlich, dass Maschinen nur so intelligent und kritisch bzw. diskriminierungssensibel sein können wie die Menschen, von denen sie programmiert wurden bzw. von denen sie ihre Inhalte erhalten. Passend dazu dürfen die Leser*innen für sich selbst reflektieren, ob sie sich auch schon einmal von Vorurteilen oder Stereotypen haben leiten lassen. Welche Vor- und Nachteile Sprachassistenten oder auch Tools zur Emotions- oder Gesichtserkennung mit sich bringen, wird ebenso beleuchtet wie die Funktionalität von Algorithmen und Filterblasen. Ich begrüße es sehr, dass diese wichtigen medienpädagogischen Inhalte in dieser Form an die Kinder herangetragen werden und durch die Fragen auch der Austausch mit dem Umfeld angeregt wird. Eltern oder andere Bezugspersonen können hier direkt mitlernen und erhalten Zugang zu einer Welt, in der Kinder viel zu oft alleine und ohne ausreichenden Schutz gelassen werden.

Ein Blick ins Buch

Meiner Meinung nach hätte neben diesen Inhalten und der Aufklärung zu Themen wie Sucht oder Persönlichkeitsrechten auch die Aufklärung über die Gefahren von Cyberkriminalität, die sich gegen Kinder und Jugendliche richtet, erwähnt werden können. Schließlich ist der thematische Sprung von Algorithmen, Filterblasen, KI und Messengern zu Chats und den Gefahren durch die Nutzung von Deep Fakes nicht allzu groß.

Nichtsdestotrotz ist „Hallo Roboter!“ ein empfehlenswertes Sachbuch, das sowohl für den privaten Gebrauch als auch für den Austausch im größeren Rahmen sehr zu empfehlen ist.

Hier könnt ihr das Buch kaufen

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* Rezensionsexemplar: Dieser Beitrag ist im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW (AJuM) entstanden. Als Rezensentin darf ich für die AJuM aktuelle Kinder- und Jugendliteratur sowie -medien unter dem Gesichtspunkt der literarästhetischen Qualität und mit Blick auf den Einsatz in pädagogischen Arbeitsfeldern rezensieren.

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