Inhalt
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Saskia Niechzial ist Grundschullehrerin, Mutter und in den sozialen Netzwerken als Bildungsexpertin bekannt. Auf ihren Kanälen liefert sie seit Jahren hilfreiche Inhalte, um die regelmäßigen Kollisionen zwischen Familienleben und Schulalltag abzufedern. Ihr wertvolles Wissen hat sie nun in diesem Elternratgeber zusammengefasst, der Kindern und ihren Bezugspersonen den Übergang erleichtern soll.
Saskia Niechzial legt besonderen Wert darauf, den Übergang vom Kindergarten in die Schule beziehungsorientiert zu gestalten. Als Pädagogin und Mutter gelingt ihr dieser Spagat, obwohl unser Schulsystem aus ihrer Sicht zugegebenermaßen sehr traditionalistisch ist. Dass solche Tatsachen im Buch nicht beschönigt werden, unterstreicht die Authentizität.
In den zehn Kapiteln gelingt es der Autorin immer wieder, die Lesenden mit ihrer ehrlichen, offenen und einfühlsamen Art anzusprechen. Denn nicht nur für Kinder ist der Schulstart mit vielen Unsicherheiten verbunden. Mit Fingerspitzengefühl thematisiert sie die Sorgen der Eltern, ohne sie zu beschämen. Stattdessen wird die eigene Schulbiografie mit eventuellen negativen Erfahrungen berücksichtigt. Ihre zahlreichen Tipps basieren zum einen auf ihren Erfahrungen als Pädagogin, zum anderen auf ihren eigenen Sorgen als Mutter von drei Kindern mit entsprechend unterschiedlichen Bedürfnissen. Bereits in der Einleitung wird deutlich, dass Saskia Niechzial das diffuse Gefühl der Hilflosigkeit beim Schließen der Schultür nur allzu gut kennt und es ihr ein Anliegen ist, die Vorbereitung der Kinder auf die Schulzeit so individuell wie möglich zu gestalten.
Eine individuelle und beziehungsorientierte Begleitung setzt die Kooperation aller Beteiligten voraus. Hierfür ist das Buch eine hervorragende Hilfestellung, da Saskia Niechzial die Leserinnen und Leser bewusst, aber behutsam mit eigenen Ängsten, Vorurteilen und möglichen Hindernissen konfrontiert. Das Buch ist in zehn Kapitel gegliedert, die sich mit Elternfragen, der Auswahl einer geeigneten Schule, der klassischen Schulvorbereitung, der Schulvorbereitung auf emotionaler Ebene, der Zeit des Ankommens, gelingenden Beziehungen und dem sogenannten „lernenden Dreieck“, dem Konfliktfeld Hausaufgaben und häuslichem Üben sowie dem Umgang mit schulischen Bewertungen beschäftigen. Alle Kapitel sind auf einer weiteren Ebene mit Untertiteln versehen. Die Absätze sind zusätzlich durch fett gedruckte Überschriften oder Leitsätze gegliedert und bei Aufzählungen werden Stichpunkte verwendet, so dass die Inhalte in kleinen Häppchen erfasst werden können. Am Ende jedes Kapitels findet sich zudem eine stichpunktartige Zusammenfassung des zuvor Gelesenen zur Wiederholung. Besonders wertvoll sind, ebenfalls am Ende der einzelnen Kapitel, spezielle zusätzliche Tipps für Eltern neurodivergenter Kinder.
Ein Blick ins Buch
Am Ende des Buches finden sich abschließend die fünfzehn Leitsätze, die es sich mantraartig zu verinnerlichen gilt. „Ich schließe Frieden mit meiner eigenen schulischen Erfahrung“, „Meine negativen Erfahrungen machen mich zum Begleitungsprofi“, „Besteigt Berge, wenn sie da sind“ oder „Ankommen braucht Zeit“ seien hier nur beispielhaft genannt als stärkende Impulse, die Trennungsschmerz begleiten, das Hausaufgaben bewältigen erleichtern und den Druck herausnehmen lassen.
Hier könnt ihr das Buch kaufen
Ich liebe meinen lokalen Bucheinzelhandel – die Atmosphäre, das Stöbern, die Beratung. Aus diesem Grund möchte ich euch mit auf den Weg geben, eure Locals zu unterstützen. Das Buchpreisbindungsgesetz in Deutschland sorgt dafür, dass selbst die größten Onlineshops nicht mit Rabatten trumpfen können. Daher: shop local, direkt bei den Autor*innen oder dem Verlag!
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* Rezensionsexemplar: Dieser Beitrag ist im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW (AJuM) entstanden. Als Rezensentin darf ich für die AJuM aktuelle Kinder- und Jugendliteratur sowie -medien unter dem Gesichtspunkt der literarästhetischen Qualität und mit Blick auf den Einsatz in pädagogischen Arbeitsfeldern rezensieren.